Unsinniger Donnerstag
von Eva Fischer
Zweifelsohne: Der Simbacher Fasching hat eine gute Zukunft. Das stellten rund 180 Buben und Mädchen unter Beweis. Sie wissen, wie Feiern geht, denn der Unterricht an der Grundschule zog am gestrigen „Unsinnigen Donnerstag“ den Kürzeren: Hier herrschte durchaus so etwas wie Ausnahmezustand.
Das Bild war schon beim ersten Gongschlag am Morgen ein besonders Fröhliches, denn die Kinder durften verkleidet kommen. Noch vor der Pause gab es einen Auftritt der Klasse 4a in der Aula. Die Schüler lernten aus eigenen Ideen ein Lied mit Choreographie, das sie präsentierten. Anschließend wartete auf alle Kinder ein Faschingskrapfen, spendiert vom Elternbeirat.
So richtig „ordentlich“ ging bim Besuch der Faschingsregierung die Post ab, wozu sich auch Erster Bürgermeister Herbert Sporrer einfand. Manches „Simbach Helau“ erreichte in Sachen Lautstärke eine neue Höchstmarke. Hofmarschall und Hofnarr kündigten das Kommende an. „Heid feiern ma Fasching – so muas`s sein!“ Sie luden ein: „Heid samma dran – mit Tanzen und Singa.“ Prinzessin Jasmin und Prinz René erhielten die gebührende Aufmerksamkeit beim Einzug, ebenso der Elferrat. Präsident Tobias Ettengruber begrüßte das närrische Jungvolk, ehe die Gardemäuse vor ihren Freunden zu Biene Maja und „Herzbeben“ ihren Marsch zeigten. Der Ansprache des Prinzenpaares folgte der Gardemarsch, bei dem so etliche Male die Beine „hoch geschmissen“ wurden. Schwungvoll und mit vielen Hebefiguren bereichert war der Walzer des Prinzenpaares, der große Aufmerksamkeit erhielt. Selbstverständlich durfte die Ordensverleihung nicht fehlen. Ausgezeichnet wurde Hausmeister Konrad Erhardsberger, Rektorin Andrea Gaßner und Erster Bürgermeister Herbert Sporrer. Dieser freute sich über die ausgelassene Stimmung, die gleich noch etwas mehr anstieg aufgrund der beiden Botschaften, die er verkündete. Zwei Schüler riefen am Morgen im Rathaus an, ob er denn darauf einwirken könne, dass es an diesem Tag besonders viel Hausaufgabe gibt... Halt, da hatte er etwas missverstanden, dass es zum Anlass natürlich keine geben wird. Da musste sich die Rektorin natürlich beugen. Die zweite Nachricht war, dass er Süßes für alle Kinder dabei hatte, wie die Faschingsregierung auch.
Und selbstverständlich lagen so allerhand Scheren bereit und wer wollte durfte von seiner Krawatte wie auch von der des Prinzen ein Stück abschneiden. Bei dieser Aktion hatte er ebenso seinen Spaß wie der Nachwuchs. Mit Stimmungshits, Tanz und Polonäse klang der Besuch aus.